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12.11.2019

Diakonie Hospiz Woltersdorf feierlich eröffnet

Nach der Eröffnungsfeier am 8. November sind die ersten Gäste am 11. November eingezogen. Bis Dezember sollen die 14 Plätze im ersten Hospiz der Region belegt sein.
Pflegeteam durchschneidet Band

Das Diakonie Hospiz Woltersdorf ist eröffnet: Pflegekräfte durchschneiden das Band.

Viele Gäste

Viele Gäste kommen zur Eröffnung in die Schleusenstraße 46.

Pflegeteam

Das Pflegeteam ist bereit für den Einzug der ersten schwerkranken und sterbenden Hospizgäste.

Beteiligte

Viele Beteiligte für ein erfolgreiches Projekt (v.l.n.r.): Bauleiter Toni Krettek (verdeckt), Architekt Markus Legiehn, Geschäftsführerin Angelika Behm, ehemaliger Geschäftsführer Udo Schmidt, Geschäftsführer Ev. Krankenhaus Woltersdorf Peter Pfaffenberger, Bürgermeisterin Margitta Decker, für Hospizverein Polarstern Evelin Funke, Geschäftsführerin Krankenhaus Märkisch-Oderland Angela Krug, Pflegedienstleitung Stefanie Micklitza.

Hospizverein Polarstern

Sammelt auch bei der Eröffnung fleißig Spenden für das Hospiz: das Team vom Hospizverein Polarstern.

Pflanzenspenden

Nachbarn spenden Pflanzen für den Garten.

Haus und Garten

Der Garten ist fast fertig angelegt.

Das Diakonie Hospiz Woltersdorf hat nach der feierlichen Eröffnung am 8. November seine ersten Gäste am 11. November aufgenommen. Bis Ende des Monats werden nach und nach die 14 Plätze in den lichten Räumen in der Schleusenstraße 46 belegt.

Nach vielen Jahren Vorbereitung werde das Haus mit Blick auf den Kalksee jetzt seiner Bestimmung übergeben, sagte Geschäftsführerin Angelika Behm bei der Eröffnungsfeier. „Schwer kranke und sterbende Menschen werden hier zu Gast sein und sollen eine Herberge vorfinden, die ihnen Geborgenheit, fachliche palliative Begleitung sowie psychosoziale und spirituelle Begleitung anbietet. Es möge ein Haus des Lebens werden: Da haben Lachen und Weinen, Trauer und Freude, Feiern und Stille nebeneinander Platz. Ich bin sehr dankbar für das Gebäude und für das hochmotivierte und engagierte Team.“ Sie freue sich gerade angesichts des Pflegenotstands, dass es gelungen sei, Pflegekräfte aus der Umgebung zu gewinnen, die zum Teil bereits palliative und Hospizerfahrung mitbrächten.

Start mit 14-köpfigem Team


Das Hospiz startet mit elf Pflegefachkräften, einer Pflegedienstleitung, einer Sozialdienstmitarbeiterin und einer Verwaltungskraft, die auch die Kooperation mit den ambulanten Hospizdiensten in Fürstenwalde und Strausberg koordiniert. Im Dezember kommen acht weitere Pflegefachkräfte hinzu.

„Das gesamte Team brennt für die Hospizarbeit. Alle Gäste und Besucher werden schon an der Eingangstür spüren dürfen, dass Menschlichkeit und Nächstenliebe hier großgeschrieben werden. Unsere Gäste können sich am Lebensende zu Hause fühlen und in kompetente Hände begeben“, sagte Pflegedienstleiterin Stefanie Micklitza.

Evelin Funke vom Hospizverein „Polarstern“, dessen Mitglieder sich seit 2011 für die Gründung eines Hospizes in der Region einsetzten und Spenden sammelten, sagte: „Wir sind unglaublich stolz, dass das Hospiz jetzt Wirklichkeit geworden ist. Um unsere Arbeit gut fortzusetzen, suchen wir ehrenamtliche Unterstützung und Mitglieder.“

Kommunale und kirchliche Gesellschafter kooperieren


Das Diakonie Hospiz Woltersdorf ist das erste Hospiz der Landkreise Oder-Spree und Märkisch-Oderland und konnte mit einem Jahr Bauzeit und 3,189 Millionen Euro Baukosten planmäßig fertiggestellt werden. Gesellschafter sind das Diakonie Hospiz Wannsee, das Evangelische Krankenhaus „Gottesfriede“ in Woltersdorf und das Krankenhaus Märkisch-Oderland in Strausberg.

Margitta Decker, Bürgermeisterin von Woltersdorf, betonte, dass das Hospiz in der Stadt und der Region eine wichtige Leerstelle fülle. Oft hätten sterbende Menschen niemanden im persönlichen Umfeld, der sie versorge, oder die pflegenden Angehörigen seien „hoffnungslos überfordert“. Dabei solle die Zeit des Sterbens neben guter Pflege „auch durch Würde, Achtung, Aufmerksamkeit und Lebensqualität soweit wie möglich geprägt sein“, sagte Decker. „Deshalb bin ich als Bürgermeisterin für dieses neue Hospiz so sehr dankbar.“ Sie hoffe, dass es dazu anrege, „mehr und schon früher über so etwas Normales wie den Tod miteinander offen zu reden.“

Tag der offenen Tür lockte viele Besucherinnen und Besucher


Udo Schmidt, bis 30. September 2019 Geschäftsführer des Diakonie Hospiz Woltersdorf und der Immanuel Albertinen Diakonie: „Was in dieser wichtigen Zeit, die immer etwas mit Abschiednehmen zu tun hat, an guten Optionen erlebbar ist, wollen wir den Menschen anbieten. Wir haben alles dafür getan, dass die sachlichen Voraussetzungen, aber auch die menschlichen und fachlichen Bedingungen so gut wie möglich sind.“

Das Hospiz, das einen Teil seiner Arbeit über Spenden finanzieren muss, wurde zur Eröffnung reich beschenkt. Der Hospizverein „Polarstern“ übergab 10.000 Euro, die Ehrenamtlichen des Seniorenzentrums Bethel in Köpenick überreichten 2.000 Euro, der Lions Club Königs Wusterhausen spendete 12.000 Euro und die Stiftung „Zuversicht schenken“ 13.000 Euro.

Im Anschluss an die Eröffnungsfeier nutzten viele Nachbarn und Interessierte den Tag der offenen Tür, um das Hospiz kennenzulernen. Viele folgten der Idee eines Nachbarn und spendeten Pflanzen für den Garten.

Weitere Informationen über das Diakonie Hospiz Woltersdorf finden Sie hier.

 
 
 
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