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Auf die Stationen, fertig, los!
Am 1. April starteten acht junge Frauen ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau und Operationstechnischen Assistenz am Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg.Mit dem neuen Monat fällt auch der Startschuss für ein neues Ausbildungsjahr: Acht junge Frauen beginnen am Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg ihre Ausbildung, sieben von ihnen die neue generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau und eine zur Operationstechnischen Assistenz.
Damit übergeben die sechs jungen Männer und Frauen des Jahrgangs 2017, die gerade erfolgreich ihre Ausbildung abgeschlossen haben, den Staffelstab weiter an die nächste engagierte Generation. „Wir freuen uns, dass diese acht motivierten Frauen trotz der derzeit ruhenden theoretischen Berufsausbildung in der Corona-Krise ihre Ausbildung bei uns mit dem praktischen Teil beginnen können. Da macht der Virus uns keinen Strich durch die Rechnung“, sagt Carmen Prusky, Qualitätsbeauftragte für Ausbildung im Klinikum.
Das neue Azubi-Team ist bunt und vielfältig: Kristina Haka und Dorina Gegprifti kommen zum Beispiel aus Albanien und Varvara Katsani aus Griechenland – im Immanuel Klinikum Bernau steht Internationalität inzwischen ganz oben. Nur eine junge Frau aus Russland konnte wegen der Virus-Pandemie ihr Heimatland leider nicht mehr verlassen, um die Ausbildung in Bernau anzutreten.
„Ich bin erst seit drei Monaten in Deutschland, habe aber schon in meiner Heimat Deutsch gelernt und es hier weiter verbessern können“, sagt Kristina Haka. Für ihr Bewerbungsgespräch nahm sie einiges auf sich: eine ganze Nacht im Zug aus Mannheim nach Bernau, um pünktlich um 9 Uhr im Büro für Ausbildung zum Vorstellungsgespräch zu erscheinen – das hinterlässt bleibenden Eindruck.
Varvara Katsani hingegen ist bereits seit sechs Jahren in Deutschland und arbeitete seit November 2019 als Pflegehelferin auf der kardiologischen Station des Klinikums. Die 22-Jährige hat sich aus einem ganz bestimmten Grund für das Immanuel Klinikum Bernau entschieden: „Die Umgebung hier, vor allem die Atmosphäre im Haus und insbesondere mit Carmen Prusky und ihrer Kollegin Andrea Albrecht; Qualitätsbeauftragte für Ausbildung waren ausschlaggebend dafür, dass ich mich für das Klinikum in Bernau entschieden habe.“
Dies bestätigt Stephanie Jost sofort und erzählt: „Mein Bauchgefühl hat entschieden. Ich war zu mehreren Vorstellungsgesprächen eingeladen, aber hier in Bernau hat man mich mit offenen Armen empfangen. Jeder lächelt einen an, grüßt und fragt, was man hier eigentlich macht. Diese familiäre Stimmung im Haus hat mich von Anfang an überzeugt.“
Sie alle eint das Interesse am Menschen, seiner körperlichen Funktionsweise, die Vielseitigkeit in dem Beruf und dass sie ihre ganz persönlichen Talente während der Ausbildung entdecken und ausbauen können. So hat beispielsweise Henriette Schmidt während zweier Praktika in der Schulzeit ihr Interesse am OP entdeckt und macht nun die Ausbildung zur Operationstechnischen Assistentin. „Das menschliche Herz fasziniert mich einfach und wo wäre ich da besser aufgehoben als im OP des Herzzentrums Brandenburg?“ sagt die junge Frau und lächelt.
Was ist neu bei der generalistischen Ausbildung?
Im Zuge der Generalistik sind ab sofort die drei Pflegeberufe Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und Altenpflege zu einem Pflegeberuf zusammengefasst. Ziel dieser Zusammenführung ist es, den Auszubildenden Fähigkeiten und Kompetenzen zu vermitteln, die die umfassende und selbständige Pflege von Menschen aller Altersstufen in akuten und dauerhaften stationären sowie in ambulanten Pflegesituationen sicherzustellen. Die Dauer der Ausbildung beträgt weiterhin drei Jahre, wovon die ersten beiden generalistisch ausgebildet werden. Erstim dritten entscheiden sich die Auszubildenden, ob sie den Weg in Richtung Krankenpflege weiterverfolgen oder sich auf die Alten- oder Kinderkrankenpflege spezialisieren. In den nächsten Wochen befinden sich die Auszubildenden im Orientierungseinsatz – so werden die ersten 400 Stunden innerhalb der neuen generalistischen Ausbildung bezeichnet.
Ziel ist es laut Carmen Prusky, „das Wissen und die Kompetenzen zu vermitteln, die es für die grundlegende Betreuung leicht Erkrankter braucht. Das beinhaltet das Erkennen von Einschränkungen, das Messen und Bewerten von Kreislaufparametern und die korrekte Dokumentation in der elektronischen Patientenakte. Sie lernen auch die Strukturen und Abläufe in ihren Bereichen kennen und, was derzeit besonders wichtig ist, das richtige Verhalten in der aktuell kritischen Situation mit dem Corona-Virus.“ Wie gewohnt, werden sie von qualifizierten Praxisanleiterinnen auf ihrem Weg zum Ziel, dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung zur Pflegefachfrau, begleitet.