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07.03.2016

Iss dich gesund

Zucker ist schädlich und Salz gefährlich, Wurst ist krebserregend und zu viel Soja gesundheitsschädlich, Bio ist nicht gleich Bio und Vegetarier leben länger.

Gefühlt werden täglich neue Erkenntnisse zum Thema gesunde Ernährung verbreitet. Kein Wunder, dass wir da schnell den Überblick verlieren. Zum heutigen Tag der gesunden Ernährung führt uns Kathrin Kubik durch den Dschungel der Ernährungstipps. Seit 2008 ist sie als Beraterin verschiedener Stoffwechselprogramme und Ernährungsumstellungen tätig und berät als Ernährungsberaterin Patienten in der Poliklinik Rüdersdorf. 

Frau Kubik, wer sich über gesunde Ernährung informieren möchte, wird mit einer Flut von Ernährungsempfehlungen überschüttet, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Was raten Sie Ihren Patientinnen und Patienten, wenn es um eine gesunde Ernährungsweise geht?

Meinen Patienten rate ich, dass bei einer gesunden Vollwerternährung grundsätzlich alles erlaubt ist – aber in Maßen und nicht in Massen. Wichtig ist eine ausgewogene Mischung aus gesunden Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen, sowie Vitaminen und Mineralstoffen. Man sollte seine Lebensmittel und Getränke sorgfältig und bewusst auswählen, schonend zubereiten und möglichst wenig behandelt verzehren. Gern rege ich meine Patientinnen und Patienten an, weniger tierische Fette und Eiweiße zu wählen, ohne den reinen Vegetarismus in den Vordergrund zu stellen. Mir geht es mehr um die Abwechslung, Vielseitigkeit und Ausgewogenheit der Ernährung.

Auf welche Nahrungsmittel sollte man besser verzichten?

Ich rate übertrieben be- und verarbeitete Nahrungsmittel sowie Zusatzstoffe zu vermeiden. Wichtig ist, möglichst frische und unverarbeitete Nahrungsmittel zu verwenden. Beim Obst und Gemüse empfehle ich die „5 am Tag“ Regel, also fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag zu essen – entweder mit den drei Hauptmahlzeiten kombiniert, aber gern auch als Snack für zwischendurch.

Wie wichtig ist es, bei der Auswahl der Lebensmittel auch mal auf sein Bauchgefühl zu hören?

Das Bauchgefühl ist insofern wichtig, weil es uns einerseits signalisiert, dass wir auf etwas Bestimmtes Appetit haben und uns mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gerade bestimmte Nährstoffe fehlen – in gewisser Art ein Angebot-Nachfrage-Prinzip. Andererseits kann es uns auch schützen, denn wenn ich auf einer Verpackung schon erkenne, dass ein Nahrungsmittel mit Farb- und Konservierungsstoffen, Stabilisatoren und Geschmacksverstärkern hergestellt worden ist, greife ich doch lieber freiwillig zum frischen Produkt. Somit denke ich durchaus, dass man seine Lebensqualität durch die Ernährungsweise deutlich verbessern kann und hoffe, damit auch die Lebenserwartung. Nicht zuletzt sollte uns unser Essen schmecken und es darf auch mal geschlemmt werden!

Viele leckere Rezeptideen für eine gesunde Ernährung finden Sie auf der Website von Immanuel.kocht 

 
 
 
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